Zentraler Wertstoffhof bietet mehr

aus der ZfK Nov 2014

In Mettlach (13.000 Ew. Saarland) werden in einer befahrbaren Halle im Zentrum des Ortes alle Wert­stoffe angenommen (außer Asbesthaltige, Autoreifen, elektronische Datenträger und Bauschutt).
Das kommt gut bei den BürgerInnen an, denn die Wege sind kürzer und der Preis überschaubar. Über 40 Fraktionen werden sortenrein angenommen, Perso­nal ist vor Ort. Wer nicht bringen kann, kann einen Abholtermin vereinbaren. Das Konzept kommt von einer Firma (Superdreckskescht) in Luxemburg; dort läuft das Modell des "Rückkonsumzentrums" bereits vielfach erfolgreich.
Es gibt für Brauchbares eine second hand-Ecke zum Stöbern. Die Bürger zahlen eine Jahresbasisgebühr und eine Mindestmenge pro Abfalltonne, um das System zu finanzieren. Für jedes kg, das über die Sockelgebühr hinausgeht, werden 32 ct fällig. Wer also wenig Restmüll produziert, kann kräftig sparen, ein ökono­mischer Anreiz also, fleißig zu sortieren. Die Rest­mülltonnen sind mit einem Transponder versehen und werden bei Entleerung gewogen. Aufklärung seitens der Gemeinde mit dem Mitteilungsblatt, bei Bürger­abenden in allen Ortsteilen muss sein.
Die Besucherzahlen im Rückkonsumzentrum steiger­ten sich deutlich im vergangenen Jahr (20.000 bis Oktober!).
Erreichte Sammel-Durchschnittswerte:
2013 wurden 81 kg pro Einwohner über den normal erreichten Werten geschafft. Tendenz steigend. Höher als der bundesdeutsche Durchschnitt ist in den Berei­chen Problemstoffe (3,5 kg /Ew.), 10 kg Elektroalt­geräte pro Einwohner erreicht. Der bessere Service und die Gebührenstabilität kommt bei den Bürgern positiv an.
Unterstützend bei der Einrichtung und Umsetzung des neuen Wertstoffkonzepts in Mettlach wirkte die DUH mit.
In Mettlach gibt es viele Ortsteile. Deshalb hat sich hier eine zentraler Sammelstelle für  bewährt. Für mache Sachen wurden an ausgewählten Orten Container aufgestellt.

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AnjaOdendahl